Amalthea
Amalthea
Nach Dreamworks/PDI mit „Shrek“ liefern uns nun Disney/Pixar mit „Monsters, Inc.“ eine Demonstration des technisch Machbaren. Im Computer sind jetzt auch wuscheliges Fell und andere komplexe Oberflächen wie Schnee perfekt beherrschbar. Die Computeranimation ist mittlerweile derart ausgereift, dass man sie nicht mehr als solche wahrnimmt.
Zu verdanken haben wir diesen Augenschmaus den Machern von „Toy Story“, lediglich die Posten wurden umverteilt: Der damalige Regisseur John Lasseter ist nun Produzent und wurde auf dem Regiestuhl von Peter Docter, damals einer der Autoren, abgelöst. Entsprechend routiniert ist der Film gemacht: Kamera und Schnitt sind zwar nicht oscarverdächtig, aber handwerklich in Ordnung. Die Story ist zwar disneytypisch seicht, aber dafür kindgerecht und mit unzähligen Gags gespickt. Die Welt der Monster ist lustig anzusehen und die Vielfältigkeit der verrückten Geschöpfe zeugt von der enormen Phantasie der Pixar-Mitarbeiter. Es ist nur schade, dass man den Ausgang des Films zu früh schon vorhersehen kann. Hier hatte „Toy Story“ Besseres zu bieten. Disney-Liebhaber werden auch den traditionellen Sing-mit-Song vermissen.
Im Großen und Ganzen ein typischer Disney-Familienfilm mit einer einfach gestrickten Story. Für meinen Geschmack etwas zu einfach, aber der Humor entschädigt bestens. Und für alle Unentschlossenen zum Schluss noch zwei Gründe für einen Kinobesuch: Besonders der Vorfilm und die Pannen im Abspann sind zum Brüllen komisch.
Filmkritik: Die Monster AG
Montag, 11. Februar 2002