Amalthea
Amalthea
Nach „Antz“ ist „Shrek“ der zweite abendfüllende computeranimierte Film von Dreamworks/Pacific Data Images. Und wieder einmal wurde die Messlatte in der Animationsqualität nach oben geschraubt. Die enorm detailreichen Sets sind bis in die letzten Ecken mit viel Liebe animiert. Partikeleffekte und volumetrische Lichter werden mittlerweile so selbstverständlich eingesetzt, dass ihr Einsatz dem ungeübten Auge nicht mehr auffällt. Auch extrem strukturierte Oberflächen, wie Gras oder Fell beherrscht man sicher. Doch dieser Film soll ja keine technische Studie sein, sondern auch eine Handlung vermitteln. Der Film erzählt eine Geschichte über Oberflächlichkeit, bei der eine ganze handvoll Märchen und selbst Filme wie die „Matrix“ nebenbei auf die Schippe genommen werden. Aus dramaturgischer Sicht fehlt der Story leider ein echter Höhepunkt, aber der Humor des Films macht das wieder gut. Auch die Gratwanderung, für Alt und Jung geeignet zu sein, gelingt nicht ganz: Jüngere Zuschauer werden mit Metaphern, wie der „vielschichtigen Zwiebel“ nicht klarkommen und für die älteren ist die Handlung zu simpel. Diese Nachteile fallen jedoch nur wenig ins Gewicht, da der Film ansonsten viel Spaß bereitet: Der Dialoghumor ist treffsicher, die Animation meisterhaft, die Synchronisation der hochkarätigen Originalbesetzung brauchbar und die Beleuchtung schlicht genial. Nur ein wirklicher Nachteil fällt am Ende noch auf: Der Film ist eher ein Appetithappen, weil zu kurz.
Filmkritik: Shrek – Der tollkühne Held
Dienstag, 7. August 2001