Amalthea
Amalthea
Barry Sonnenfeld setzt für die Fortsetzung seines fulminanten Action-Comedy-Krachers „Men In Black“ auf Altbewährtes: coole Optik und coole Sprüche. Die Handlung ist eine typische Fortsetzungshandlung: Zunächst wird der in Teil eins abgedankte Agent Kay reaktiviert und dann wird unter den Aliens wieder gehörig aufgeräumt.
Die Story stammt von „Galaxy Quest“-Autor Robert Gordon und wurde von Barry Fanaro zu einem situationskomischen Drehbuch verarbeitet, das seinen zwei Hauptdarstellern genauso an den Leib geschneidert ist, wie deren schwarze Anzüge. Die beiden bedanken sich dafür mit einer exzellenten Darbietung. Will Smith und Tommy Lee Jones übertrumpfen sich gegenseitig und steigen in der Liga der ungleichen Paare fast schon in die Kategorie Jack Lemmon und Walter Matthau auf. Ansonsten ist der Film ein unterhaltender Aufguss des ersten Teils: Die eigentliche Handlung ist eher nebensächlich, viel vordergründiger sind das abgedrehte Production Design von Bo Welch und das stampfende MIB-Thema im Soundtrack von Danny Elfman. Auch das Ende birgt wie schon beim Vorgänger eine philosophisch-ironische Überraschung.
Alles in Allem hat Barry Sonnenfeld, der sich übrigens als verdutzter Familienvater vor dem Fernseher einen Gastauftritt genehmigt, einen witzigen und durchaus sehenswerten zweiten Teil abgeliefert. Nur leider trifft auch seinen Film das schwierige Problem zweiter Teile: Die Ideen sind allesamt nicht neu.
Filmkritik: Men In Black II
Donnerstag, 18. Juli 2002