Amalthea
Amalthea
Wenn die Deutschen in Scharen in diesen Film strömen, muss wohl was dran sein. Nach eigener Erfahrung kann ich diese Auffassung nur bestätigen: Michael Herbig hat einfach ein Händchen für Humor, über den man wirklich herzhaft lachen kann. Das Rezept ist einfach: Man nehme die allseits bekannte Winnetou-Grundlage und würze alles mit den typischen Bully-Gags. Die Rechnung geht auf: der bayerische Dialekt wirkt im Wilden Westen herrlich deplatziert, Sky Du Mont gibt einen köstlichen, gezwungen ernsten Bösewicht und auch die urkomischen Gesangseinlagen fügen sich gut ein. Die Musik scheint manchmal aus einem bierernsten Western zu stammen und unterstreicht damit den Anspruch der Parodie, der immer wieder hervorblitzt, wenn mit Nahaufnahmen à la Sergio Leone „Spiel mir das Lied vom Tod“ veräppelt wird.
Ansonsten sind die Witze einfach nur ungezwungen, keine Möchtegern-Komödie wie „Evolution“, sondern wirklich lustig. Entgegen dem traurigen Genre-Trend sind sogar Fäkal- und Genitalwitze nur verhalten zum Einsatz gekommen. „Der Schuh des Manitu“ ist somit der perfekte Sommerfilm: wenig denken, viel lachen.
Originaltitel
Der Schuh des Manitu
Erscheinungsjahr
2001
Regie
Michael Herbig
#film
Filmkritik: Der Schuh des Manitu
Sonntag, 26. August 2001