Amalthea
Amalthea
Was als kleine Bluesband in den Siebzigern begann, ist heute zu einem ausgewachsenen Kult geworden. Die von Dan Aykroyd und John Belushi gegründeten Blues Brothers schafften ein Revival des Rhythm & Blues-Genres und wurden letztlich so beliebt, dass sogar ein Film aus ihnen gemacht wurde, dessen Charaktere heute noch so bekannt und verehrt sind, dass einige Fans die Vorstellung im stilechten Outfit besuchten: schwarzer Anzug, schwarzer Hut, schwarze Sonnenbrille.
Der Film ist als Musikkomödie gestaltet, wobei das Skript von Dan Aykroyd und Regisseur John Landis beide Teile nicht zu kurz kommen lässt: Die Musikeinlagen von Weltklasse-Künstlern wie James Brown, Cab Calloway oder Ray Charles und die ausgefeilten Choreografien von Carlton Johnson machen es schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Der Humor setzt Maßstäbe in Sachen Überdrehtheit und Ironie: Polizeiautos werden zu Hunderten verschrottet, ein Einkaufszentrum verwüstet und nebenbei werden auch noch eine Country-Band und eine Nazi-Gruppe verschaukelt. Viele Charaktere begleiten einen den ganzen Film über, der sich gegen Ende immer weiter steigert und jeden Gag nocheinmal überbieten kann. Gerade diese vielen einmaligen Figuren, die sich um das Hauptduo scharen, machen einen großen Teil des Kults aus. Jake und Elwood selbst werden von Dan Aykroyd und John Belushi mit soviel Leidenschaft gespielt, dass man zwischen Schauspieler und Charakter gar nicht mehr trennen möchte. John Landis hat mit diesem Film einen unvergesslichen Meilenstein in der Geschichte des Rhythm & Blues gesetzt.
Filmkritik: Blues Brothers
Mittwoch, 18. Juli 2001